Samstag, 29. September 2012

What did she wear... - my bridal outfit

... kleine Bilderflut zu meinem Hochzeitsoutfit. Thanks to all supporters :-)

Dresscode: white / offwhite
Dress: Orsay (surprise, yes!)
Shoes: Lazzarini
Tights: Falke, Shelina 12
Fascinator: China
Hair: done by Conkav (Tübingen)
Flowers: Dahlias and Roses by Florian Blumen (Tübingen)
Earrings: own (white pearl pendants)
Nails: Romy´s Nail Art (Leinfelden)
Make-Up: own (soft Audrey Hepurn-Style)





french with silver and a black stone



Freitag, 28. September 2012

Awards & Answers

Hoi, da kamen gleich zwei Awards für mich: Meine kleine Schwester im Geiste von welcome to my circle, hat mir einen Blog Award verliehen (toll - in Pink!!) und die liebe Femi, die ich in einem separaten Post beantworten will. Erst mal danke dafür!

Von ma_belle sind einige geistreiche Fragen gestellt worden, die ihr unten beantwortet seht.

Die Regeln:
1. Jede getaggte Person muss 11 Sachen über sich selbst schreiben.
2. Man muss die 11 Fragen von dem Tagger beantworten, die man gestellt bekommen hat.
3. Dann kreiere selbst 3 (bei mir waren´s 11, aber 3 tun´s auch) Fragen für die Blogger die du vorhast zu taggen.
4. Dann suche dir 11 Blogger aus, die unter 200 Folllower haben.
5. Erzähle es den glücklichen Bloggern.
6. Zurück-Taggen ist nicht erlaubt.

Ich meinerseits habe mir folgende Blogs ausgesucht, die ich a) gerne lese, die b) die Kritrien erfüllen und die ich c) als freundliche / nette Personen einstufe:

  1. Profdrskinnybitch
  2. blog for ireland (sehr interessante Einblicke auf die grüne Insel - wirklich lesenswert)
  3. Plan B Schaukeln
  4. Redheadmonstercat
  5. femi´s up to date
  6. art armada von Johanna Tewes (sehr interessante Kunst)
  7. buchstabenfestival
  8. bentown (japanische Lunchboxen und mehr)
  9. die Büchertante
  10. Tuesdays are a mess
  11. paprikas Küchenblog
Meine Fragen - ich mach´s nicht so kompliziert:
1. Kino oder Fernsehen?
2. Im Winter: Couchsurfen oder Pistengaudi (Schlittenfahren zählt auch)?
3. Im Sommer: Strand und Meer oder Berge und Almen?
4. Liebstes Reiseziel?
5. Katze oder Hund?
6. Eis oder Kuchen?
7. Liebste Stadt zum Feiern?
8. Welche Stadt gefällt Dir vom Stadtbild her am besten?
9. High Heels oder Ballerinas?
10. Sollten wir Frauen wieder mehr Hüte tragen?
11. Was musst Du immer wieder suchen: Handy, Geldbeutel, Tasche, Uhr... Was ist es bei Dir?

Nun zu den 11 Dingen über mich. (11 scheint wohl die magische Zahl bei diesem Spiel... Vielleicht zu oft "Elfer raus" gespielt??)
  1. Ob Make-Up, Mode, Musik: Klassiker ja, aber Trendgehopse nein.
  2. Lieber 5 gute Freunde als 50, die man kaum kennt.
  3. Mein liebsten Melodien sind basslastig und elektronisch und "bewegend"... hier oder hier
  4. Ich bin ein sehr großer Fan von China. Ich spreche die Sprache und ich mag die Kultur, die Menschen, die Landschaften - und das Essen :-)  
  5. Gerüchte behaupten, ich sei etwas stur. Aber das ist nicht so. Und da gibt´s auch keine Debatte. Punkt.
  6. Ich bin eine absolute Genießerin, d.h. ich liebe das Leben und koste es auch gerne voll aus.Wobei schön und gut nicht gleich teuer sein muss.
  7. Ich steh auf Sprachspielereien und Wortwitze. Nur, die meisten Leute um mich rum, verstehen meine Witze nie... :-(
  8. Kreative und künstlerisch veranlagte Menschen bewundere und mag ich. Insbesondere, wenn sie handwerklich noch was drauf haben. Im Kopf bin ich auch oft kreativ - nur mit der Umsetzung hapert es leider gewaltig.
  9. Eigentlich will ich schon lange mal ein Buch schreiben.
  10. Früher fand ich Sport ziemlich furchtbar - mittlerweile - shocking news - macht mir das sogar Spaß
  11. Ich finde, jeder kann schön sein. Man muss Menschen nur lange genug ansehen oder kennen, dann werden sie von alleine schön.

1. Bist du eher ein „Stubenhocker“ oder „Natur-Mensch“?
Beides irgendwie - hängt auch von der Jahreszeit ab. Ich liebe die Natur und im Sommer bin ich lieber draußen als drinnen, aber ich liebe es auch die Couch mit meiner Katze zu besetzen. Allerdings bin ich keine Großstadtpflanze und werd´s wohl auch nie werden.
2. Was ist deine liebste Freizeitbeschäftigung?
Das ist nicht einfach. Kommt auch wieder drauf an, wo und wann. Allerdings ist "im Sommer im Saunagarten liegen" ganz vorne mit dabei. Könnte man höchstens noch durch "im Sommer am Meer liegen" toppen.
3. Lieblingsfarbe? (nein, weiß und schwarz zählen nicht, auch nicht, wenn man dazu schreibt, dass es keine Farbe ist :P)
Uuuh, wie gemein. Ich liiiebe alle Farben. Aber mal ausgehend von meiner Garderobe, würde ich sagen Blau - in allen Variationen.
4. Bist du „tolerant“?
Jepp, würd ich schon sagen. Mein Credo ist: "Jedem Tierchen sein Plaisierchen". Je unterschiedlicher die Menschen sind, desto spannender wird doch die Welt, oder nicht? Meine Toleranz hört allerdings da auf, wo anderen ein (ernster) Schaden zugefügt wird.
5. Gibt es etwas, was du gar nicht magst?
Jede Form von Extremismus und "Windbeutel"-Typen haben in meiner Welt keinen Platz. Außerdem kann ich es nicht leiden, wenn ich Hunger hab und nicht mit dem Essen anfangen darf oder kann, weil man auf irgendwas oder irgendwen warten muss. Ach und alles, was mehr als 6 Beine hat, find ich wahnsinnig eklig.
6. Gibt es einen absolut schwachsinnigen Job, der dir gefallen könnte, den du aber niemals öffentlich äußern dürftest?
Ja, aber den darf ich nicht öffentlich äußern. ;-)
7. Welches ist dein liebstes Buch?
Dauerbrenner: Michael Endes "Die unendliche Geschichte" und Douglas Adams'  "Anhalter-Trilogie in fünf Bänden", wobei auch seine Dirk Gentley Bücher genial sind. Aktuell: "Die Stadt" von Andreas Brandhorst. Mein liebste Fantasy-Buchreihe: die Hexer-Serie von Andrej Sapkowski.
8. Hast du ein Vorbild? (egal wer, wie, oder was)
Mama!
9. Glaubst du an Wunder?
Ich glaube, dass die Hoffnung zuletzt stirbt, morgen auch noch ein Tag ist und an den Zufall. Wie durch ein Wunder bewahrheitet sich das in 99 Prozent aller Fälle... :-D
10. Zuerst Kabapulver und dann Milch, oder zuerst Milch und dann das Kabapulver? (wichtige und ernst zu nehmende Frage, falls kein Kabagenuss vollzogen wird, bitte durch Wasser und Tee ersetzen :D)
Erst Milch, dann Kaba. Aber erst Tee und dann Wasser, den muss man ja aufbrühen. Kaba eher nicht.
11. Welches ist dein Lieblings-Zitat?
"Die Antwort ist 42." D. Adams "Das Leben, das Universum und der ganze Rest"

Dienstag, 25. September 2012

Happy ever after...

Letzten Freitag war der Termin für unsere standesamtliche Hochzeit. Am 21.09.´12. Der geneigte Anhalter-Leser möge bitte diese Zahlen addieren und sich seinen Teil denken :-)

Der Tag war wunderschön, die Sonne schien, der Himmel war blitzeblau - also besser hätte es nicht laufen können. Nach dem Friseur sind wir direkt zur Blumenhandlung im Nachbarhaus und haben meinen Brautstrauß abgeholt. Ein Gebinde aus roten Dahlien und rosa Rosen.Wir waren nach dem Standesamt mit der Familie und den Trauzeugen zum Mittagessen im Restaurant Rosenau in Tübingen. Dieses Restaurant kann ich nur empfehlen, da sowohl die Location als auch das Essen absolut fantastisch sind - vor allem, wenn man auf Rosen und ein bisschen kitschig steht - hach... Restaurantbericht folgt natürlich noch separat. Auch wartete dort eine kleine Überraschung auf uns (siehe Fotos), organisiert von den Trauzeugen.

Abends waren wir feiern in Stuttgart inklusive Brautentführung - lesson learned: Mädels, zieht euch Fascinator auf, es fasziniert die Leute tatsächlich! Wobei die Entführung auch nicht ganz uneigennützig war, da der Entführer (wie auch die Braut) mit der dargebotenen Musik überhaupt nicht zufrieden war. Die ganze Crew kam dann noch nach und wir feierten mit besserer Musik bis zum nächsten Morgen. Ich sage hiermit ganz herzlich Danke an alle, die dabei waren, danke für die Geschenke (special thanks to the Trauzeugen für den Bayernkorb and to ma_belle: look), danke für die Blumen und Karten, danke dass ihr dabei gewesen seid, es war SPITZE und jetzt hab ich richtig Bock auf die große Feier im nächsten Jahr! Hier ein paar hübsche Fotos, z.B. von...
...der Braut...




der Braut mit Katze
Mit meiner Diva
... der Überraschung...
DA müssen sie durch!!
auf Händen getragen...




...und einfach nur glücklich!


Sonntag, 16. September 2012

Lidschattencheck: Misslyn vs. Artdeco


Früher hatte ich einige Produkte von Misslyn, gerade die Lidschatten fand ich damals toll. Dann war die Marke irgendwie in der Versenkung verschwunden und ich bin auf Artdeco hängen geblieben, zumindest was Lidschatten angeht. Große Auswahl an Farben und Effekten, sowie die Magnetpfännchen fand ich immer unschlagbar gute Argumente. Nicht zuletzt ist der Preis bei Artdeco nicht zu hoch.

Jetzt ist Misslyn allerdings wieder aufgetaucht und ich hab mir auf der Suche nach einem navyblauen Lidschatten ein Set gekauft (High Shine Trio Nr. 42, Royal Navy). Eigentlich brauchte ich nur den dunkelblauen Lidschatten, aber da die 3 zusammen günstiger waren, als die farblich entsprechende Alternative von Artdeco, habe ich mich dieses Mal für Misslyn entschieden und es nicht bereut.

Inhalt, Preis, Haltbarkeit:

Insgesamt sind 2,4 g Puderlidschatten in gepresster Form enthalten. Das ganze ist bis zu 18 Monate haltbar. Von Artdeco hätte es nur ein Navyblau in diesen Lidschattenstiften gegeben, aber mir war es zu blöd erst mal 10 Euro für so einen Stift und dann nochmal 4,60 für die Farbe zu berappen. Das Misslyn-Trio hat 6,95 Euro bei Müller gekostet.

Farbauftrag und Beständigkeit:

Die Farben sind alle drei wirklich gut pigmentiert und seidenweich.  Man braucht nicht viel davon und kann sie super mit einem Pinsel oder dem Finger verblenden. Der Schimmereffekt stört mich in diesem Fall nicht, denn die Glitzerpartikelchen verteilen sich nicht im Gesicht, sondern bleibt auf den Lidern. All diese Kriterien erfüllen die Artdeco Lidschatten auch.

Die Haltbarkeit finde ich sehr gut, ich trage aber sowieso meistens die Base von Artdeco unter dem Lidschatten. Dann hält das ganze Gemälde gute 10 Stunden. Sie lassen sich problemlos mit einem Make-Up-Entferner wieder abnehmen und gehen aber auch gut mit dem Bebe Waschgel weg.

Außerdem hatte ich das Trio schon auf Reisen mit dabei und die Lidschatten sind nicht zerbröselt, was mir bei den Artdeco Lidschatten leider schon oft passiert ist.

Meine Meinung:

Ich finde, die Lidschatten von Misslyn stehen der Qualität von Artdeco in nichts nach.Ich schätze, ich werde mich künfti häufiger vor dem Misslyn-Regal wiederfinden... Die Produkte sind qualitativ gut und relativ günstig. Eine Wimperntusche habe ich mir mittlerweile auch gekauft, die demnächst ebenfalls in der Versus-Rubrik in einem Testbericht auftauchen wird. Auch wenn die Farbauswahl noch nicht so groß ist und es nicht so viele Effekte gibt wie bei Artdeco, kann man die beiden durchaus als gleichwertig und somit austauschbar einstufen. Auch preislich ist kein großer Unterschied, zumindest wenn man von den Preisen für die Artdeco Pfännchen ausgeht.

Pics:






Samstag, 15. September 2012

China´s Megacities: Shanghai 上海

In Shanghai haben wir insgesamt 3 Tage verbracht, wovon wir einen Tag in Suzhou waren (ca. 80 km entfernte Kanalstadt, historisch bedingte "Hauptstadt" für Seidenproduktion). Shanghai liegt am Meer und auch der Name bedeutet "am Meer". Sie war die erste Stadt, die von den westlichen Mächten nach den Opiumkriegen 1840 für den Auslandshandel durch unfaire Verträge zwangsgeöffnet wurde. Hier siedelten sich dann insbesondere französische und englische aber auch weitere europäische Staaten mit Niederlassungen an. Das Stadtbild ist daher immer wieder von europäischen Einflüssen geprägt. Besonders imposant sind die Prachtbauten am "Bund", einer kilometerlangen Promenade am Perlfluß.

Oriental Pearl
Auf der gegenüberliegenden Seite dieser Promenade liegt Pudong. Das morderne Wirtschafts- und Finanzviertel von Shanghai. Hier findet man das Wahrzeichen Shanghais - den Fernsehturm Oriental Pearl, sowie beeindruckende Hochhäuser, wie den Jin Mao Tower und das momentan höchste Gebäude Chinas, das Shanghai World Financial Center, welches aufgrund seines Designs auch "Flaschenöffner" genannt wird. Jedoch wird dieses gut 500 Meter hohe Gebäude im Jahr 2015 durch ein noch höheres, benachbartes Hochhaus seinen Titel verlieren.

Der Flaschenöffner hat im 97 Stockwerk in 474 Meter Höhe eine ganz besondere Aussichtsplattform: den Sky Walk. Man läuft also über die Öffnung auf einem mit Glasplatten versehenen Boden und sieht unter sich Mini-Autos fahren. Menschen erkennt man eigentlich kaum noch. Einfach atemberaubend. Wer es sich leisten kann, kann auch im Park Hyatt auf der 93. Etage eine Suite mieten...

Ansonsten lasse ich bei diesem Post einfach mal die Bilder für sich sprechen...
Panorama View in Pudong
SWFC und Jin Mao Tower
Der Flaschenöffner und seine Brüder
Das sind 497 Meter!

 Shanghai by night


Bis 23 Uhr sind die historischen Gebäude am Bund und die Hochhäuser in Pudong wunderbar illuminiert. Auf dem Citibank Tower läuft eine irre Videoshow. Die Türme wechseln ständig die Farbe, insbesondere die Pearl leuchtet, was das Zeug hält. Alle Schiffe, die auf dem Perlfluss verkehren sind natürlich auch beleuchtet und alles strahlt und glitzert.... Man kann für 2 RMB (ca. 20 Cent) mit einer Fähre auf die andere Seite fahren. In Pudong kann man dann im Hägen&Dasz die "alte Seite" bewundern.  Man sollte sich das wirklich nicht entgehen lassen. Punkt 23 Uhr gehen übrigens die Lichter aus. Wortwörtlich. Aus Energiespargründen.

Der Bund: Kolonialbauten in Shanghai

Pudong im Lichterglanz
Oriental Pearl
 

Natürlich gibt es in Shanghai auch abseits des Bund ein Nachtleben, wie in jeder anderen Metropole dieser Erde. Konzerte, Pubs, Bars, Discos, Theater - es wird viel geboten. Auf dem zum H&D sind wir auch an einer Eisbar vorbeigekommen. Dies ist eine Bar, in der absolut alles aus Eis ist bzw. mit Eis überzogen ist. Wenn man abends noch gute 25 Grad hat, dann kann das schon mal eine gute Erfrischung sein. Dicke Mäntel bekommt man natürlich angeboten.

Shanghai Impressionen

Wie bereits einleitend erwähnt, hat Shanghai eine sehr turbulente und bunte Geschichte hinter sich. Früher war Shanghai eine "letzte Chance" für kaiserliche Beamte, die strafversetzt wurden. Im schwül-heißen Klima dieser Stadt erfuhren die viele den Malaria-Tod, jedoch war Shanghai jeher ein Handelszentrum, so dass hier zumindest noch medizinische Versorgung möglich war. Sollte der Kaiser sich aber wieder an sie erinnern, so hatten sie eine gute Chance wieder in den Norden zurückgeholt zu werden. Noch weiter südlich versetzte man nur die, die auf Nimmerwiedersehen verschwinden sollten.

Im Kommunismus war Shanghai die erste Stadt, die als sogenannte Sonderwirtschaftszone, der Erprobung von marktwirtschaftlichen Modellen diente. Shanghai hat seither den Ruf, dem Rest des Landes, insbesondere Beijing, ca. 10 Jahre voraus zu sein. Sei es in der Mode oder der Stadtentwicklung, im Einkommen oder der Mentalität - Shanghai ist einfach einen Tick schneller. Mittlerweile ist der Unterschied zu Beijing jedoch nicht mehr so stark ausgeprägt, wie vor 10 Jahren. Spannende Kontraste ergeben sich aber in der Innenstadt, bspw. am Jing An Tempel der von einem Einkaufszentrum "begrenzt" wird - Guess und Buddhismus verstehen sich offenbar prächtig:

Auch das kann Shanghai sein: im Park am Platz des Volkes wird Karten gespielt:



Einige Beispiele für die westlichen Einflüsse im Stadtbild:



 

In Shanghai, ebenso wie in Beijing, lohnt sich ein Abstecher ins Stadtplanungsmuseum. Nur wenige Touristen verirren sich dort hin, was ich gar nicht nachvollziehen kann. Shanghai gibt´s dort als illuminiertes Miniaturmodell zu bestaunen (wobei es für ein Modell nicht Miniatur ist, da es eine ganze Etage einnimmt):

Der Perlfluß und Pudong
Die Shanghaier sprechen einen Dialekt, den man nicht verstehen kann, wenn man nur Mandarin spricht. Natürlich können sie einen auch auf Mandarin verstehen, aber umgekehrt nicht.

Shanghai, das mit gut 17 Mio. Einwohnern eines der vier größten Metropolen in China und auf der Welt ist, kann in erster Linie in die Höhe wachsen. Zur einen Seite gibt´s das Meer, da ist nicht viel zu machen. In Richtung des Landesinneren gibt es hauptsächlich sumpfige Böden, deren Trockenlegung sehr kostspielig ist. Insofern wird in Shanghai oft gebaut, abgerissen und dann neuer und höher wieder gebaut. Daher ist Shanghai eigentlich eher klein von der Fläche her (im Vergleich zu Beijing) und man kann das meiste mit dem Taxi machen.

Kurz: wenn man in China ist, lohnt sich ein Abstecher nach Shanghai auf alle Fälle, insbesondere, wenn man Kontraste liebt und die gibt es hier zuhauf: Alt und Neu, West und Ost, Moderne und Tradition. Ich bin und bleibe jedoch bekennender Beijing Fan. Mir liegt die Mentalität der knapp 2.000 km entfernten Hauptstädter einfach mehr. Ein Flugticket von Beijing nach Shanghai und zurück kostet ca. 120 Euro. Man kann auch mit einem Zug fahren, dieser High Speed Train schafft die 2.000 km in 5 Stunden... Das wollen wir das nächste Mal machen.

Donnerstag, 13. September 2012

Low Carb: Schinken auf Feldsalat an gefüllten Champignons

Gestern gab´s mal wieder ein Low Carb Gericht mit Feldsalat. Ich esse sehr gerne Pilze und momentan ist ja auch Pilze-Zeit, so dass ich mir eine leckere Variante mit den kleinen Hutträgern ausgedacht habe.

Zutaten:

braune Champignons
Feldsalat
3 Streifen Schwarzwälder Schinken (ca. 30 g)
Almette Kräuter (oder anderer Kräuterfrischkäse)
Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Zuerst die Pilze säubern und die Stiele herausbrechen. Dann mit einem Teelöffel den Kräuterfrischkäse in die Hütchen füllen und für ca. 5 - 10 Minuten ab auf bzw. in meinem Fall unter den Grill (Backofen).

















































Den Schinken in einem EL heißem Öl anbraten und vor dem ersten Wenden die restlichen Pilzstile dazu geben. Wenden und knusprig zu Ende braten. Die Pilze sollten schön gebräunt sein

Nebenher für den Salat eine einfache Vinaigrette anrühren, oder was man eben für ein Dressing mag. Essig-und-Öl-Dressing passt aber am besten. Ich hab bspw. Walnussöl genommen, dessen nussige Note passt so gut zum Feldsalat.

Sobald alles fertig ist, den Salat in der Mitte eines Tellers anrichten, die Pilzstile und den Schinken darüber geben und die Champignonköpfe kreisförmig um den Salat anordnen.

G U T E N   A P P E T I T !





Mittwoch, 12. September 2012

China: "Chang Cheng" - Die Große Mauer

Die Große Mauer gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Chinas. Jeder Chinese muss mal auf der Mauer gewesen sein, sagt man, sonst sei er kein echter Chinese. Da ich seit über 10 Jahren in China unterwegs bin, bin ich mittlerweile so oft oben gewesen, dass ich zum Chinesen ehrenhalber ernannt werden müsste...

Es gibt sehr unterschiedliche Mauerstücke. Die bekanntesten zugänglichen Mauerstücke, die sich auch in der Nähe von Beijing befinden, sind mittlerweile sehr überlaufen und man wird von Souvenirhändlern überrannt. Diese sind: Badaling (ca. 70 km von Beijing entfernt, mit Bussen zu erreichen), Mutianyu (liegt wunderschön in einem Waldgebiet und hat eine Rodelfahrt nach unten zu bieten), Simatai (120 km östlich von Beijing, weniger los, aber mittlerweile auch kein Geheimtipp mehr) und Juyongguan (ein alter Pass, der ca. 50 km von Beijing entfernt liegt). Vor lauter Touristen sieht man die Mauer fast nicht mehr. Dennoch lohnt es sich, besonders an klaren Tagen, denn so ein Bauwerk sieht man wirklich nicht alle Tage. Über tausende von Kilometern zieht sie sich über Bergkämme und Schluchten hinweg, dahinter oft nichts als Steppe. Man fasst die schiere Weite mit dem bloßen Auge kaum und vor dem geistigen Auge tauchen mongolische Reiterhorden auf... Es gibt aber auch tiefe Täler und Schluchten, die die Mauer durchquert. An so einer waren wir dieses Mal.

Geschichtliches:

Sie ist über 20.000 km lang und dehnt sich über 15 Provinzen aus. Man hat mit dem ersten Abschnitt bereits im 7. Jahrhundert vor Christus begonnen und die folgenden Dynastien haben immer weiter daran gebaut. Die Hauptmauer ist knapp 2.500 km lang. Sie diente der Abwehr von "Barbaren", d.h. feindlichen Völkern aus dem Norden und auf der Mauer gibt es Türme, die entzündet wurden, sobald sich Feinde näherten. So konnte man in Windeseile die Vorbereitungen auf den Angriff treffen, da sich die Nachricht wortwörtlich wie ein Lauffeuer verbreitete..

Unser Mauer-Trip

Dieses Jahr nahmen uns chinesische Freunde mit an ein Stück, das ca. 4 km von Simatai entfernt liegt. Leider hab ich auch den Namen schon wieder vergessen. Die Fahrt im Auto dauerte ca. 2 Stunden und es hat sich gelohnt. Nur 5 weitere Besucher haben wir auf diesem Mauerstück getroffen, und das am Wochenende! Es war wunderschön, da dieser Teil nicht vollständig renoviert ist und man die alten Teile sehen kann. Hier einige Bilder:


Panaorama-Blick über das Tal. Mauer links, Mauer rechts, Mauer überall

Die Mauer schlängelt sich über die Berge...

Man beachte die Höhe dieser Stufen... die gehen einem schon mal bis zum Knie...
Wachturm auf der Mauer

Auf dem Wachturm

Donnerstag, 6. September 2012

China Special: Essen

Essen hat in China eine sehr große Bedeutung. Das findet sich schon in der Anrede wieder. Man sagt umgangssprachlich statt "Hallo" (你好 ni hao) auch "Hast Du schon gegessen?" (吃了吗? chi le ma?). Man sollte das tunlichst mit "chi le" beantworten, also bejahen, sonst macht sich der andere wirklich Sorgen um einen und  man steht im nächsten Restaurant.

Es gibt 5 große Küchen in China. Natürlich hat jede Provinz und jede Stadt wieder ihre eigenen Spezialitäten. Aber man kann es etwa in Norden, Süden, Mitte, Osten, Westen aufteilen. Der Norden isst viel Nudelgerichte, da hier schon immer auch Weizen angebaut wurde. Im Süden isst man bspw. eher Reisgerichte oder Reisnudeln, da hier traditionell der Reisanbau verankert ist.

Was isst man?

Es gibt ein Sprichwort in China, das heißt: "ein guter Koch erspart den Arzt". Sämtliche Speisen haben eine Wirkung auf den Körper und man muss immer so essen, dass möglichst alle gesundheitsförderlichen Wirkungen ausgenutzt werden. Wenn man bspw. etwas scharfes bestellt, muss man ein Gericht dazu bestellen, das die Schärfe wieder ausgleicht. Im Winter isst man im Norden keine Zitrusfrüchte, denn sie kühlen den Körper ab und es ist ja bereits kalt genug. Die Geschmacksrichtungen sind: süß, sauer, scharf, salzig und bitter oder neutral. Wenn man gefragt wird, was man essen möchte, sagt man am besten etwas wie: "Hühnchen, salzig" oder "Schwein süß-sauer". Die Chinesen wissen dann am besten, was sie bestellen müssen. Wenn man sich seine Lieblingsgerichte merken kann, dann ist es natürlich umso besser. Reis muss man extra bestellen. Er gilt als reine Sättigungsbeilage und Arme-Leute-Essen und wird daher eigentlich nie bestellt, da Chinesen lieber Fleisch und Gemüse essen.

Es gibt tatsächlich exotische Sachen, wie bspw. Schlange im Süden oder auch mal eine Katze. Im Norden gibt´s auch Käferspieße, Skorpionspieße und Hühnerfüße. Allerdings sind das auch dort sehr exotische Sachen und gehören nicht zur alltäglichen Küche, abgesehen von den Hühnerfüßen. Ansonsten isst man tatsächlich möglichst alles vom Tier. Aber es gibt auch bei uns Magen, Leber, Nieren, Lunge oder Herz und Zunge. Insofern bestehen also keine allzu großen Unterschiede.

Ein Riesenplus: abgesehen von den Nudelgerichten und dem Reis (von dem ich höchstens mal zwei Stäbchen voll esse, wenn ich einen Geschmack neutralisieren muss), ist die Küche Chinas absolut low-carb-tauglich. Ich hab direkt 1 kg abgenommen. :-)


Mit wem isst man?

Essen gehen mit Freunden, Kunden, Kollegen oder der Familie ist ultrawichtig. Man muss es einfach mitmachen. Wer nicht essen geht, wird sozial komplett vereinsamen. Es werden immer so viele Gerichte bestellt, wie Personen anwesend sind plus eins. Dazu kommen kalte Vorspeisen und / oder Suppen und Nachspeisen. Alle essen von allem. Daher ist es egal, wenn mal ein Gericht dabei ist, dass man nicht mag, denn unter den anderen ist sicher was Leckeres dabei.


Wie isst man?

Jedes Gericht kommt auf einer Platte und jeder isst von jedem Gericht. Nach dem Motto: "das Auge isst mit", daher sind die Speisen meist sehr dekorativ angerichtet. Man sitzt meistens an einem runden Tisch in dessen Mitte eine drehbare Glasplatte ist. An jedem Platz stehen ein Tellerchen, Stäbchen, tw. sogar mit Stäbchenbänkchen zum Ablegen, eine kleine Tasse. Meist weißes Porzellan, ab und zu auch mit Dekor.

Gedeck und Tee


Gegessen wird natürlich mit Stäbchen aus Holz, Plastik oder Bambus (im Gegensatz zu Korea, da sind sie aus Metall) und ggf. noch mit einem Porzellanlöffel, aus dem man die Suppen schlürfen kann. Einige Exemplare, die ich mir gekauft habe seht ihr hier. Es gibt unterschiedliche Techniken, sie zu halten, manche gelten als besonders vornehm. Die Hauptsache ist aber, dass man sein Essen anständig nehmen kann und möglichst nichts fallen lässt. Meine ist die einfachste.

In vornehmen Restaurants gibt es extra Vorlegestäbchen oder -löffel. Es ist aber durchaus üblich, sich mit den eigenen Stäbchen aus den in der Mitte stehenden Platten und Schüsseln zu bedienen. Die aus der Mitte geangelten Bissen sollten zumindest kurz in der Reisschale oder auf ein kleines Tellerchen abgelegt werden, das auf jedem Platz steht. Das ist höflicher, als sie sich gleich in den Mund zu stecken.


Die chinesischen Tischsitten unterscheiden sich erheblich von den europäischen. So ist es absolut typisch, zu schmatzen und zu schlürfen oder mit vollem Mund zu reden, manchmal sogar zu rülpsen oder auch nebenher zu rauchen. Schlürfen lässt sich bei den Nudelsuppen gar nicht vermeiden und das Schmatzen hat einen nützlichen Effekt bei scharfen Speisen: sie sind weitaus weniger scharf, wenn das Luft-Speisen-Verhältnis im Mund stimmt :-)

Der Geräuschpegel in einem chinesischen Restaurant ist sehr hoch: es wird laut gelacht, laut geredet, Kinder rennen umher, es wird getrunken und  Gäste oder ältere beziehungsweise angesehenen Personen werden umsorgt, indem man ihnen die besten Stücke reicht. Der größte Fehler ist, alles aufzuessen. Ein Tisch mit leeren Platten bedeutet, dass man nicht satt geworden ist. Darum sollte man irgendwann - sobald man genug hat - einfach das Tellerchen vor sich stehen lassen, auch wenn noch was drauf liegt. Die Reste einpacken zu lassen und mitzunehmen ist übrigens üblich.

Nudelsuppenchallenge:



Lieblingsgerichte

Ich mag insbesondere die Nord-Ost-Chinesische Küche - im Süden gibt´s viel was aus dem Meer kommt, das ist - abgesehen von Fischen - nicht so mein Fall. In Beijing gibt es bspw. eine Nudelspezialität Zhajiangmian 炸酱面 . Das sind frisch gemachte, lange Nudeln mit Gemüse, die mit einer Sojabohnenpaste und Rindfleisch gemischt werden. Die Zubereitung an sich ist auch eine super Show. Nudeln mit Tomate und Ei sind auch super. Die Nudeln werden handgemacht und dabei "gezogen", daher heißen Sie Zieh-Nudeln (la mian 拉面). Weitere empfehlenswerte Gerichte: Gongbao jiding ("Hühnchen der Palastwache" mit Erdnüssen und Chilis), Gulao rou (Schwein süß-sauer), Pinyu (platter Fisch in Sojasoße), Songshu yu (Eichhörnchenfisch - der Fisch wird so angerichtet, dass er aussieht, wie der Schwanz eines Eichhörnchens), Jiaozi (Maultäschchen, am liebsten mit Schweinehack und Chinakohlfüllung), Hongshao niurou mian (Nudelsuppe mit Rindfleisch und Chilis), Bing (Pfannkuchen mit Füllung), Yuxiang rousi (Fleisch mit Fischgewürzen), Jiezi chuan (Auberginenrölllchen), Basi Pingguo (s.u.) und noch viele andere Sachen.


hinten links: Gebratene Garnelen, vorne links: Große Jiaozi gebraten mit Schnittlauch-Ei-Füllung, vorne rechts: Bing mit Sesammus-Füllung, hinten rechts: Auberginenröllchen mit Zwiebeln


Basi Pingguo: Karamellisierte Apfelstückchen, die heiß auf den Tisch kommen. Man muss dann enorm flink sein und alle Stückchen in Wasser tauschen bevor alles zu einem großen Klumpen zusammenklebt. Wir haben´s bis auf zwei geschafft.

hinten links: Gongbao Jiding, vorne: Gulao rou, hinten rechts: Jingjiang rousi (Man füllt die Tofufladen mit dem Rindfleisch und Frühlingszwiebelstreifen - erfordert ein bisschen Geschick mit den Stäbchen, aber schmeckt super )