Mittwoch, 8. Mai 2013

Wein: 4C Chardonnay 2011

Die Aussage bei ebrosia war "Versteckt euch, Chablis dieser Welt". Nun, das sind natürlich mächtig große Töne und ich wollte dringend wissen, ob dieser Chardonnay mich nicht nur, aber auch in dieser Hinsicht überzeugt. Ich gebe zu, auch die Worte "samtweich", das originelle Etikett und nicht zuletzt der sehr günstige Preis, haben mich mit verführt haben, diesen Franzosen zu testen.


  • Hersteller: 4 Chemins (4 C)
  • Region: Languedoc (Frankreich)
  • Alkoholgehalt: 8%
  • empfohlene Serviertemperatur: 10° C
  • Rebsorte: 100% Chardonnay
  • Barriqueausbau: nein
  • Preis: 4,99 €


Farbe:

Der Wein hat eine ansprechende, klare hellgoldene Farbe. Er ist zwar kaum extrakthaltig, fließt aber sehr schön.

Bouquet / Duft:

Tja, das was da alles auf der Flasche steht kann ich leider nicht herausriechen. Ich rieche in erster Linie ein leicht blumiges Bouquet mit Zitrustouch. Frisch, angenehm in der Nase. Laut Beschreibung soll er Noten von "Gelbem Pfirsich, Haselnuss, Quittenmus, Weißen Blumen und Zitronenblüten" besitzen.


Geschmack / Abgang:

Der Wein schmeckt relativ lange, wenn man ihn vorher etwas im Mund behält. Er ist im Mund samtig, angenehm rund und ausgewogen, erst beim Schlucken entwickelt sich eine Säure, wie sie eher für einen Riesling typisch ist. Er hat definitiv eine Zitrusnote und was vom Pfirsich. Überraschenderweise schmeckt er mir und meinem Mittrinker besser, wenn er etwas wärmer als die empfohlene Trinktemperatur ist. Dann ist der Geschmack weicher, runder und die Aromen sind klarer.

Passt zu:

Speisen, die an sich kaum Säure enthalten, bspw. ein Saltimbocca oder Spaghetti Carbonara. Sicherlich auch ein Fisch in Kräutersahnesauce. Die Winzergenossenschaft empfiehlt ihn auch zu Muscheln und als Aperitiv.

Meine Meinung: 

Auch hier muss ich leider sagen, dass ich schon aufregendere Rieslinge getrunken habe. Ist zwar auch ein netter "Sommerabendwein", aber nichts besonderes mit "muss man mal getrunken haben"- Faktor. Ich fand ihn allerdings interessanter als den Chardonnay von Les Garrigues. Ich befürchte, ich werde einen Zehner draufpacken müssen, um die Art von Weißwein zu bekommen, die ich mag. Auch wenn das jetzt bei den Weinkennern zu Heiterkeitsanfällen führt, muss ich es hier einfach feststellen: es ist in der Tat ein himmelweiter Unterschied zwischen einem Chardonnay von 17 Euro und einem von 5 Euro.








2 Kommentare:

  1. Du bist ja eine richtige Genießerin :) Liebe Grüße, Femi

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  2. Ich finde es total schwierig, Wein zu beschreiben und auch nach Beschreibungen Wein zu kaufen. Manchmal entpuppt sich eine eher gewöhnliche Beschreibung als ein wahres Schätzchen oder umgekehrt. Wobei bei Chardonnay da schwanke ich sehr, es gibt tolle, aber auch sehr viele sehr gewöhnliche.

    LG!

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