Mittwoch, 9. Oktober 2013

Wedding: Dresscodes

DRESSCODES finde ich was Wunderbares. Den Gästen wird eine Vorstellung davon gegeben, was es für eine Feier wird und wie sie sich angemessen kleiden. Niemand läuft Gefahr, versehentlich im Smoking zwischen Jeans und Turnschuhen zu stehen oder mit dem Cocktailkleidchen zwischen lauter Dirndln...

Man kann dabei die unterschiedlichsten Ideen verwirklichen, bspw. spezielle Farben oder Accessoires (Mann mit Krawatte, Frau mit Hut). Man kann auch ein Motto nehmen "come in blue jeans", "maritim" oder auch "Tracht".

Natürlich muss man den Dresscode auch auf die Location abstimmen. Wenn man eine Gartenparty feiert, kann man nicht von seinen Gästen verlangen, dass sie im Abendkleid herumstehen und sich die High Heels aus Satin am Rasen versauen...

Und ein Wort noch am Rande: weiß ist NATÜRLICH die Farbe der Braut. Und nur von ihr. Wer also möchte, dass die (weiblichen) Gäste weiß tragen, der weise bitte ebenfalls darauf hin, da das sonst keine tun würde (hoffentlich).
Aus der Sicht des Gastes gesprochen, finde ich, dass man den Dresscode unbedingt beachten sollte. Es sind die Wünsche der Brautleute, und sie haben sich bestimmt was dabei gedacht. Bei unserer Hochzeit war violett als Hochzeitsfarbe ziemlich schnell klar und wir fanden, dass ein farblicher Dresscode bei den Gästen dazu führt, dass das Gemeinschaftsgefühl schneller entsteht, weil man direkt erkennt, wer dazu gehört, auch wenn man sich vorher noch nie gesehen hat. Fotos waren ein weiterer Aspekt und schlussendlich haben die Gäste perfekt in das Ambiente des Restaurants und der Deko gepasst. ;-) 

Obwohl es anfangs einige Nörgler gab, haben am Ende alle festgestellt, dass das eine gute Idee war. Es gab, glaube ich, nur 2 oder 3 Personen, die gar nichts Violettes an sich hatten. Manche waren super kreativ: weißes Hemd und violetter Stift in der Hemdtasche - der stach aber voll ins Auge. Violetter Nagellack oder violett gekleidete Babys waren auch verbreitet, ebenso wie Schals, Krawatten, Kleider, Haarschmuck, Schuhe, Schmuck, Taschen, Augen-Make-Ups, Fascinator usw. 

Ich fieberte dann auch schon fleißig auf die Hochzeit meiner liebsten kleinen Mental-Schwester hin, die auf der absolut kreativsten Einladung ever den Dresscode mit "festlich" angegeben hat, mit dem dezenten Hinweis, dass jede(r), der in weiß kommt, direkt wieder gehen kann - abgesehen von der Braut natürlich.

Der Dresscode von ma_belle löste mir sofort eine "Hurra, ich kann ein Abendkleid tragen und den Friseur herausfordern"- Reaktion aus und mein Mann überlegte schon, ein Dinner Jacket zu kaufen - den Smoking hat er ja schon :-) -  aber das ließen wir dann doch lieber sein, nachdem mir mitgeteilt wurde, dass ich vermutlich die einzige im Abendkleid sein werde, und der Rest es womöglich mit dem Dresscode nicht so genau nimmt. *lach... Aber die Braut befürwortete es und ich liebe es, solche Sachen anzuziehen, und: wenn nicht zu einer Hochzeit, wann denn dann?

mein Outfit





Für alle, die gerne klassische Angaben machen, hier ein kurzer Überblick über die gängigsten Codes:
  • semi-formal: dunkler Anzug + Krawatte, für die Dame bspw. eleganter Hosenanzug, Etuikleidchen oder Kostüm
Wer glaubt, dass es seine Gäste umsetzen wollen/können oder einfach gerne eine festliche Gesellschaft hätte:
  • Cocktail: Cocktailkleid für die Dame, der Herr im dunklen Anzug mit Krawatte oder im Dinner Jacket, d.h. klassischerweise ein weißes Dinner Jacket, Smokinghemd, schwarze Smokinghose, Fliege, Kummerbund und Einstecktuch. Hier kann man auch vom klassischen Schwarz bei Fliege und Einstecktuch abweichen.
 
  • black tie (festlich): klassischer 007-Style, d.h. Smoking mit Fliege und Kummerbund für den Herrn, Abendkleid für die Dame. Black tie heißt zwar "schwarze Krawatte", aber gemeint ist IMMER ein Smoking!! Mittlerweile muss dieser auch nicht mehr zwingend schwarz sein, sondern kann auch ein sehr dunkles Blau haben. Es gibt auch Gala-Smokings mit Jacken aus weinrotem Samt usw. Ich persönlich finde den schwarzen Klassiker am besten, da er flexibell einsetzbar ist und einfach elegant aussieht.
 
  • white tie: legt noch einen drauf: hier sind der Frack und Fliege gefordert und von der Dame auf jeden Fall ein langes Abend- oder Ballkleid. Allerdings wird das eigentlich nur bei Staatsempfängen angewendet, man sollte davon eher Abstand nehmen, wenn man nicht gerade einen Prinzen heiratet... Außerdem: der Frack darf erst ab 18 Uhr getragen werden!

Man sollte aber auch beachten: wenn man den Dresscode "black tie" oder "white tie" ausruft, dann sollte man schon noch ein Schippchen drauflegen können, um als Brautpaar zwischen all den edel und festlich gekleideten Gästen auch noch herausstechen zu können. 

Für die Damen hier eine Übersicht:

Bild und Infos unter: http://crashingred.com/fashion-and-style/dress-code-guide/

3 Kommentare:

  1. Sehr aufschlussreich! Ich fand, du sahst bezaubernd aus! Und es waren soviele Kombinationen an dem Abend da, dass es einfach gepasst hat :)

    Ich finde Dresscodes wunderbar! Das nimmt den Gästen auch etwas Last ab, weil sie sich an etwas orientieren können. Ich war ja etwas überfordert mit der Wahl meines Kleides und als ich dann noch am Abend davor feststellen durfte, dass mein Kleid durchsichtig ist, brach die Panik aus :D Ein Glück hatte Muttern ein schwarzes, simples Etuikleid im Schrank!

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    1. Lieb von Dir, Dankeschön.

      Ich finde, das Kleine Schwarze geht immer und es hat Dir sehr gut gestanden.

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  2. ich mag dresscodes auch, dann weiß man immer, wie man sich anziehen muss.

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